Bratkartoffeln kannst du als Scheiben oder Würfel aus gekochten Kartoffeln herstellen. Besonders gut schmecken sie, wenn du die Kartoffeln beim kochen mit Fenchel aromatisierst. Dadurch das die Kartoffeln bereits fertig gegart sind lassen sie sich einfach auch in größerer Menge zubereiten. Ganz besonders lecker gelingen sie, wenn du sie in ausreichend Fett außen schön kross anbrätst.
über diesen Artikel
hier geht es um Bratkartoffeln und wie du die aus bereits gekochten Kartoffeln zubereitest. Der Artikel ist beim schreiben etwas aus dem Ruder gelaufen und wenn du gerade nichts anderes vor hast, wirst du etwa 15 Minuten brauchen, um ihn komplett zu lesen.
Vielleicht aber auch willst du gar nicht alles wissen, dafür habe ich dir hier folgend ein Inhaltsverzeichnis angehängt, da kannst du direkt zu dem Teil des Textes springen, der dich interessiert und der dich bei deiner Suche in einer Suchmaschine hierher geführt hat. Auch findest du im Inhaltsverzeichnis die Möglichkeit direkt zum Rezept am Ende des Artikels zu springen.
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Inhalts des Artikels
- über diesen Artikel
- Wo ist der Unterschied zwischen Bratkartoffeln aus rohen Kartoffeln und Bratkartoffeln aus gekochten Kartoffeln?
- Welche Bratkartoffeln werden knuspriger, die aus rohen oder aus gekochten Kartoffeln?
- Welche Kartoffelsorte ist die Beste für Bratkartoffeln?
- Bratkartoffeln aus Kartoffeln vom Vortag sind gesund und braten besser
- Schnittform für Bratkartoffeln
- Butter bei die Kartoffeln
- Bratkartoffeln mit Aroma
- Bratkartoffeln durch Fett aromatisieren
- Bratkartoffeln aromatisieren mit Schlachtfleischprodukten
- Kartoffen braten mit Schmalz
- Bratkartoffeln mit Speck
- Achtung bei durchwachsenem Speck
- Bratkartoffeln mit Schinken
- Bratkartoffeln vorher in Brühe garen
- Bratkatoffeln würzen und aromatisieren mit Gewürzen und Kräutern
- Bratkartoffeln richtig würzen
- Salz
- Pfeffer
- Fenchelsamen
- Cumin
- Muskat
- Petersilie
- Thymian
- Oregano
- Rosmarin
- Schnittlauch
- Paprikapulver, edelsüß oder geröstet
- Knoblauch
- Zwiebeln
- Frühlingszwiebeln
- Bratkartoffeln entfetten
- Rezept Bratkartoffeln aus gekochten Kartoffeln
Wo ist der Unterschied zwischen Bratkartoffeln aus rohen Kartoffeln und Bratkartoffeln aus gekochten Kartoffeln?
Bratkartoffeln kannst du sowohl aus rohen, als auch aus gekochten Kartoffeln herstellen. Beides hat seine Vorteile und beide Zubereitungen ihren ganz eigenen Geschmack und ein typisches Mundgefühl. In der Herstellung sind beide extrem einfach. Bei Bratkartoffeln aus rohen Kartoffeln ist es meiner Meinung nach einfacher sehr dünne Scheiben herzustellen und zu braten. Ich persönlich bin ein absoluter Fan von Bratkartoffeln aus rohen Kartoffeln. Allerdings erreichst du nur mit nahezu feldfrischen Kartoffeln ein zuverlässiges Röstergebnis, da die Stärke in den Kartoffeln bei der Lagerung zu Zucker abgebaut wird, was ein kontrolliertes braten mit schöner Farbgebung und knuspriger Kruste nahezu unmöglich macht. Das Problem ist, das der Zucker schneller verbrennt, als sich eine Kruste bilden kann. Das ist bei Bratkartoffeln aus gekochten Kartoffeln deutlich einfacher, da die Kartoffel ansich ja schon gar ist und daher kürzer in der Pfanne ist. Bratkartoffeln aus Pellkartoffeln oder Salzkartoffeln funktionieren einfach immer.
Zu einem Artikel über Bratkartoffeln aus rohen Kartoffeln habe ich mich bereits vor einiger Zeit hinreißen lassen. Dort findest du noch diverse Gesichtspunkte zu Bratkartoffeln, auf die ich hier nicht weiter eingehen werde.
Auf die Möglichkeit Bratkartoffeln zu aromatisieren gehe ich weiter unten im Artikel noch ein.
Welche Bratkartoffeln werden knuspriger, die aus rohen oder aus gekochten Kartoffeln?
Bratkartoffeln aus rohen Kartoffeln, insbesondere bei extrem dünnen Schnittformen ergeben in ausreichend Fett gebraten eine Knusprigkeit, die fast an Kartoffelchips heranreicht. Bei vorher gekochten Kartoffeln ist es wie gesagt schwieriger sehr dünne Schnitte verlustfrei zu braten. Das Bratgut ist deutlich empfindlicher und ganze Scheiben oder Ecken an deinen Schnitten brechen schneller ab. Um das zu umgehen haben Bratkartoffeln aus gekochten Kartoffeln meist deutlich mehr Masse und damit in Relation eine kleinere Oberfläche. Dadurch können bei der selben Portionsgröße an Kartoffeln weniger Röstaromen an der Oberfläche entstehen, da eben die Oberfläche keiner ist.
Welche Kartoffelsorte ist die Beste für Bratkartoffeln?
Für richtig gute Bratkartoffeln brauchst du festkochende Kartoffeln – alles andere wird nix. Entscheidend ist der niedrige Stärkegehalt: Der sorgt dafür, dass die Scheiben in der Pfanne nicht zerfallen, sondern kross bräunen und dabei ihre Struktur behalten. Wer Brei will, nimmt mehlig kochende Kartoffeln. Wer Bratkartoffeln will, nimmt festkochende Kartoffeln.
Erprobte Sorten aus der Küche:
Linda – aromatisch und formstabil, der Klassiker.
Annabelle – frühreif, feine Textur, ideal für gleichmäßige Scheiben.
Sieglinde – leicht buttrig im Geschmack, wunderbar schnittfest.
Nicola – sehr gut lagerfähig, bleibt auch nach dem Kochen kompakt.
Finger weg von mehligen Sorten – die machen dir in der Pfanne die Struktur kaputt.
Bratkartoffeln aus Kartoffeln vom Vortag sind gesund und braten besser
Bratkartoffeln gelingen am besten mit bereits am Vortag gekochten Kartoffeln – aus zwei guten Gründen. Erstens: Die Kartoffeln behalten beim Braten ihre Form. Über Nacht gebundene Stärke sorgt für ein stabileres, schnittfesteres Fruchtfleisch. Das Ergebnis: Bratkartoffeln mit klarer Struktur statt unfreiwilligem Püree.
Zweitens: Durch das Abkühlen bildet sich resistente Stärke – ein Ballaststoff, der im Dünndarm nicht aufgespalten wird. Das ist ernährungsphysiologisch relevant: Resistente Stärke dient den Darmbakterien als Nahrung und kann die Darmflora unterstützen. Besonders bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn wird dieser Effekt therapeutisch genutzt.
Wer Bratkartoffeln nicht nur knusprig, sondern auch funktionell denkt, kocht seine Kartoffeln am Vortag. Auskühlen lassen, kühl lagern – am nächsten Tag sind sie pfannentauglich und verdauungsfreundlich zugleich.
Mehr zum Thema resistente Stärke und Darmgesundheit bietet ein Beitrag der NDR-Mediathek: Was ist resistente Stärke?
Bratkartoffeln als Resteverwertung
Gekochte Kartoffeln lassen sich im Kühlschrank problemlos zwei bis vier Tage aufbewahren – vorausgesetzt, sie sind ungeschält, trocken und gut gekühlt. Damit sind sie ein ideales Ausgangsprodukt für Bratkartoffeln. Keine Vorbereitung nötig, keine zusätzliche Garzeit – einfach in Scheiben schneiden und direkt in die heiße Pfanne geben.
Für ein sauberes Bratergebnis sollten die Kartoffeln vollständig durchgekühlt sein. So lassen sie sich präzise schneiden und zerfallen beim Braten nicht. Wer regelmäßig Kartoffeln vorkocht, hat fast immer die Grundlage für eine schnelle, vollwertige Mahlzeit zur Hand.
Bratkartoffeln sind damit nicht nur klassisches Resteessen, sondern auch praktische Vorratsverwertung – effizient, unkompliziert, küchentechnisch sinnvoll.
Schnittform für Bratkartoffeln
Bratkartoffeln kannst du in allen erdenklichen Schnittformen zurichten. Typisch sind Scheiben, sowohl dick, als auch fein oder Würfel. Bei Scheiben empfiehlt es sich diese bei größeren Kartoffeln zu halbieren, beziehungsweise die halbierte Kartoffel auf Scheibe zu schneiden, damit dir die Kartoffelscheiben nicht zerbrechen und du Kartoffelbrei in der Pfanne hast. Kartoffelwürfel sind besonders einfach zu braten, da sie sich in der Pfanne gut und einfach wenden lassen.
Butter bei die Kartoffeln
Für Bratkartoffeln ist Fett unverzichtbar – allerdings gibt es unterschiedliche Ansätze, wie viel und welches Fett du verwenden solltest. Meine Oma sagte immer: „Bratkartoffeln müssen schwimmen!“ Das sorgt zwar für ein gleichmäßiges Röstergebnis, aber es führt auch direkt in die Richtung der Fritteuse. Für den klassischen Bratvorgang reicht es völlig aus, genug Fett zu verwenden, damit die Kartoffeln hörbar brutzeln, ohne auf dem Pfannenboden zu verbrennen.
Butter – der Geschmackklassiker. Aber eignet sie sich wirklich zum Braten? Ein klares „Jain!“ Butter schmeckt einzigartig, doch sie hat einen entscheidenden Nachteil: Ihre Molke brennt bei zu hoher Temperatur schnell an, was einen bitteren Geschmack erzeugt. Deshalb solltest du für den ersten Teil des Bratvorgangs lieber auf ein hitzestabiles Öl wie Rapsöl zurückgreifen. Es ist nicht nur günstig, sondern auch neutral im Geschmack und gut verträglich. Natürlich kannst du auch Butterreinfett, Schmalz oder Olivenöl verwenden, die ebenfalls eine höhere Hitzetoleranz besitzen und Geschmack bringen.
Sobald die Kartoffeln halbwegs durchgebraten sind, kannst du den finalen Geschmacksschub mit echter Butter hinzuzufügen – so bleibt der aromatische Buttergeschmack erhalten, ohne die Gefahr des Anbrennens.
Bratkartoffeln mit Aroma
Bratkartoffeln durch Fett aromatisieren
Finish mit Butter. Butter gibt eine schöne Farbe und ein leicht nussiges Aroma, dadurch das das Eiweiß der Molke leichte Röstaromen bildet. Wenn du die Butter nicht zu lange in der Pfanne lässt, ist das genau das was du willst.
Genauso kannst du deine Bratkartoffeln natürlich auch mit dem Produkttypischen Geschmack anderer Fette aromatisieren. Wie bereits beschrieben eignen sich dafür alle Arten von Schmalz oder eben Olivenöl. Während du bei der Verwendung von Schmalz die Kartoffeln direkt von Anfang an darin garen kannst, empfiehlt es sich aus Kostengründen Olivenöl oder andere ggf. teure Öl erst zum Ende des Bratprozesses zu zugeben. Natürlich kannst du die Kartoffeln auch direkt in Olivenöl oder Blattgold ansetzen, allerdings bringt dir das nicht wirklich einen geschmacklichen Mehrnutzen, sondern kostet unnötig viel Geld.
Bratkartoffeln aromatisieren mit Schlachtfleischprodukten
Den Geschmack von Bratkartoffeln kannst du auf diverse Arten mit verschiedenen Schlachtfleischprodukten anreichern. Ob das unbedingt notwendig ist oder nicht, ist nicht Teil dieses Artikels und sei jedem an dieser Stelle einfach mal selber überlassen darüber nachzudenken wieviel Schwein man tatsächlich haben muss um glücklich zu werden.
Kartoffen braten mit Schmalz
Über die Verwendung von tierischen Fetten wie Schmalz als Bratfett hatten wir bereits gesprochen. Neben der absolut notwendigen Eigenschaft des Hitzetransfers an das Bratgut geben tierische Fette einen produkttypischen Geschmack an das Bratgut ab. Üblicherweise wird bei Bratkartoffeln Schweine- oder Gänseschmalz verwendet. Wobei, komisch eigentlich, in Belgien werden Pommes z.B. traditionell in Rinderfett frittiert.
Bratkartoffeln mit Speck
Eine etwas andere Technik, ich male mal das Bild von einer Fettbombe, die langsam explodiert, ist die Verwendung Speckwürfeln. Dabei kannst du sowohl grünen Speck, also das schiere Bauchfett des Schweins, als auch durchwachsenen Speck verwenden. Das Prinzip ist bei Speck immer das Gleiche. Durch das Erhitzen verflüssigt sich das Fett und steht als Bratfett in deinem Kochgeschirr zur Verfügung. Dabei setzt das Fett natürlich seinen produkttypischen Geschmack frei. Der Rest wird durch dasBraten kross und verbleibt in den Kartoffeln. Das coole bei der Verwendung von Speck ist, dass die Würfel nach und nach schmelzen und zum Schluss anrösten und kusprig werden. Bedingt durch das langsame rösten entstehen röstaromen. Durch das Abschmelzen des Fettes, hast du permanent einen gesicherten Hitzetransfer zu deinem Bratgut, also den Kartoffeln.
Achtung bei durchwachsenem Speck
Bei der Verwendung von durchwachsenen Speck solltest du darauf achten ungepökelte Ware zu verwenden, da Pökelsalz eigentlich nicht zum hochtemperierten Erhitzen vorgesehen ist. Pökelsalz enthält Natriumnitrit (NaNO₂). Bei hohen Temperaturen (insbesondere über 130–150 °C) kann sich daraus Nitrosamine bilden, die als potenziell krebserregend gelten.
Bratkartoffeln mit Schinken
Schinkenwürfel, egal ob aus Kochschinken oder Rohschinken werden, je nachdem wie lange du sie brätst ein wenig oder etwas mehr kross. Sie bilden in der fertigen Speise eine abwechslungsreiche Struktur und ein interessantes Mundgefühl. Allerdings ist das auch ein wenig wie Surf&Turf, der zwanghafte Versuch eine einfache Speise mit möglichst vielen Zutaten da absurdum zu führen.
Bratkartoffeln vorher in Brühe garen
Eine weitere Variante des aromatisierens von Bratkartoffeln mit Schlachtfleischprodukten wäre das Kochen der Kartoffeln in Rinderbrühe. Für die Verwendung als Bratkartoffeln ist wohl vor allem die Zurichtung als Würfel zu empfehlen, da die gekochten Kartoffelstücke vermutlich ziemlich zerbrechlich sind. Selber gemacht hab ich das noch nicht, bin da auch wieder etwas bei der Surf& Turf Problematik gefangen, würde die Kartoffeln aber möglichst vereinzelt, z.B. auf einem Küchentuch abdampfen lassen und erst am Folgetag braten.
Bratkatoffeln würzen und aromatisieren mit Gewürzen und Kräutern
Gewürze und Kräuter kannst du auf unterschiedliche Weise nutzen und einsetzen, um Bratkartoffeln zu aromatieren. Die allermeißten verwendest du fein gehackt oder gerieben und gibst sie kurz vor dem Servieren mit in die Bratpfanne, andere kochst du vorher mit den Kartoffeln, Knoblauch z.B. brätst du im Stück mit den Kartoffeln.
Bratkartoffeln richtig würzen
Bratkartoffeln werden, wenn du nicht gerade die Kartoffeln beim kochen aromatisierst grundsätzlich erst zum End des Bratprozesses mit Salz abgeschmeckt und mit Kräutern oder Gewürzen gewürzt.
Salz bindet Wasser und würde zu beginn des Bratprozesses Wasser aus den Kartoffelstücken ziehen und dadurch verhindern das die Kartoffeln überhaupt eine Kruste bilden können. Auch zu früh zugefügtes Salz ist problematisch, da die knusprige Kruste der Bratkartoffeln dadurch aufweicht.
Gewürze und Kräuter haben zumeist eine sehr feine Struktur, die bei Hitzeeinwirkung schnell verbrennt. Um zu verhindern das deine Speise durch verbrannte Pflanzenteile unangenehm bitter schmeckt gibst du Kräuter und Gewürze auch erst zum Ende der Bratzeit mit in die Pfanne.
Salz
Wohl das essentiellste aller Gewürze für Bratkartoffeln. Salz ist ein Geschmacksverstärker und macht die Kartoffeln spannender, als sie eigentlich sind. Insbesondere wenn du vegetarische oder vegane Kartoffeln zubereitest ist die Verwendung von Rauchsalz oder Räuchersalz ganz interssant. Das Raucharoma verleiht den Bratkartoffeln eine Geschmack, als hättets du Speck mitgebraten.
Pfeffer
Egal ob schwarzer Pfeffer, weißer Pfeffer, bunter Pfeffer oder auch Cayenne Pfeffer verwendest du zum finalen würzen von Bratkartoffeln. Ich verwende für gewöhnlich frisch gemahlenen schwarzen Pfeffer. Auf keinen Fall darfst du Peffer mit braten. Er verbrennt und wird bitter. Eine Ausnahme ist hier Cayenne Pfeffer, der aber eigentlich auch keine richtiger Pfeffer, sondern Chilli ist, das durch den Inhaltsstoff Capsacin schärfe erzeugt, was kurzzeitig hizestabil ist.
Fenchelsamen
Kannst du im Kochwasser der Kartoffeln mit einer dosierung von etwa 1 EL/Liter Wasser verwenden. Fenchelsamen haben einen mild süßlichen, anisartigen Geschmack. Das coole, an dieser Methode ist, das die Kartoffeln innen, da wo die Bratkartoffeln noch weich und saftig bleiben eine subtile, leicht süßliche Note mit einem dezenten Anis-Touch hat, die den erdigen und herzhaften Charakter der Bratkartoffeln harmonisch ergänzt, ohne ihn zu überdecken.
Cumin
Kannst du dem Kochwasser zusätzen, das ist einfach und geht schnell, funktioniert allerdings nur, wenn du Kartoffeln noch am selben Tag weiterverarbeitest – sonst schmecken sie muffig. Besser kannst du das Cumin fein mörsern und damit die fertigen Kartoffeln würzen. Cumin verleiht den Kartoffeln einen leicht erdiges Aroma. Sehr schön ist auch, die Samen vor dem mörsern in einer Pfanne ohne Fett anzurösten. Kreuzkümmel schmeckt sehr intensiv, dosiere ihn sparsam.
Muskat
Muskat kennt man eigentlich von Kartoffelpüree. Aber auch zum würzen von Bratkartoffeln gibt es fein gerieben und sparsam dosiert, besonders in der Kombination mit Butter oder Zwiebeln und Knoblauch eine leicht nussige, süßliche Note.
Petersilie
Petersilie und Kartoffeln ist auch so eine Traditionsgemeinschaft, ähnlich wie bei Muskat, die man aus einer anderen Zubereitung kennt. Petersilienkartoffeln werden mit frisch gehackter Petersilie überstreut. Ganz genau so machst du das auch mit Bratkartoffeln. Der Eigengeschmack der Petersilie tritt ziemlich in den Hintergrund. Die kräuterige Frische der Petersilie sorgt für einen angenehmen Kontrast – sie hebt die Röstaromen hervor und verleiht dem Gericht eine ausgewogene, frische Leichtigkeit.
Neben der Sache mit dem Geschmack hilft Petersilie dir als kleine Garnitur dabei, das deine Bratkartoffeln schön aussehen. Mit der grünen Farbe erzeugen sie einen schönen Farbkontrast in deiner Kartoffelbeilage.
Grundsätzlich gilt natürlich immer:“Je feiner der Koch, desto feiner die Petersilie!“ Wenn du jetzt zufällig mal keinen Bund Petersilie zur Hand hast, um sie frisch zu hacken, geht auch gehackte tiefkühl-Petersilie… einfach kurz mit den Bratkartoffeln durchschwenken – fertig.
Thymian
Thymian, das Kraut für den mediterranen Touch bei Bratkartoffeln. Thymian kannst du als Trockenkraut verwenden, solltest du aber, wenn es anders geht nicht. Frisch aus dem Garten oder vom Markt bekommst du den in 1000 Geschmacksnuancen. Ich persönlich steh auf Kaskadenthymian. Egal ob frisch oder getrocknet, solltest du Thymian auch nicht lange braten. Einfach kurz vor dem Servieren mit Salz und Pfeffer auf die Kartoffeln geben, durchschwenken und servieren.
Oregano
Oregano gibt Bratkartoffeln eine würzige, leicht herbe und aromatisch-intensive Note mit einem Hauch von mediterraner Frische. Er bringt eine leichte Schärfe und eine erdige Tiefe mit, die besonders gut mit den Röstaromen der Kartoffeln harmoniert.
Frischer Oregano hat eine mildere, grasigere Note, während getrockneter Oregano intensiver schmeckt und oft an Pizza-Gewürz erinnert. Er eignet sich gut für Bratkartoffeln, die in Richtung mediterraner Küche gehen, besonders in Kombination mit Knoblauch, Paprika oder Tomaten.
Rosmarin
Das klassische Gewürz für Ofenkartoffeln ist natürlich Rosmarin, weswegen die Dinger wohl auch gerne mal als Rosmarinkartoffeln geschickt werden. Rosmarin verleiht Bratkartoffeln eine kräftige, leicht harzige und würzige Note mit einem Hauch von Zitrusaroma. Das Kraut bringt eine gewisse Frische und Tiefe in den Geschmack, die besonders gut mit der herzhaften Röstaromatik der Kartoffeln harmoniert. Genau wie andere Kräuter auch gibst du Rosmarin erst zum Ende der Bratzeit mit in die Pfanne
Schnittlauch
Schnittlauch bringt eine frische, milde und leicht zwiebelartige Note in Bratkartoffeln. Sein zarter Geschmack hebt die Röstaromen der Kartoffeln hervor, ohne sie zu überdecken, und verleiht den Bratkartoffeln eine angenehme, grüne Frische. Schnittlauch solltest du erst kurz vor dem Servieren über die Bratkartoffeln streuen, damit er nicht welk wir und seine Aromen erhalten bleiben.
Paprikapulver, edelsüß oder geröstet
• Edelsüßes Paprikapulver verleiht den Kartoffeln eine milde, leicht süßliche und fruchtige Note. Es betont die natürliche Süße der Kartoffeln und rundet den herzhaften Geschmack ab, ohne ihn zu überlagern.
• Geröstetes (oder geräuchertes) Paprikapulver bringt zusätzlich ein feines Rauch- und Röstaroma ins Spiel. Die leicht karamellisierte, rauchige Nuance verstärkt das knusprige Röstaroma der Bratkartoffeln und sorgt für eine intensivere, leicht herzhafte Geschmacksdimension.
Auch Paprikapulver wird erst kurz vor dem Servieren an die Kartoffeln gegeben, damit es nicht verbrennt und bitter wird.
Knoblauch
Knoblauch verleiht Bratkartoffeln eine unverwechselbare, aromatische Tiefe und würzige Note.
Besonders in Kombination mit anderen Kräutern wie Rosmarin oder Thymian oder Zwiebeln erzeugt er eine spannende Aromenvielfalt.
Knoblauch kannst du fein gehackt kurz vor Ende der Bratzeit zu den Kartoffeln geben. Besser finde ich allerdings ganze Zehen mit Schale etwas anzudrücken und etwa 10 Minuten mit den Kartoffeln zu braten. Den Vorteil an dieser Methode ist, finde ich, das man keine Knoblauchstücke in den Kartoffeln hat. Der Geschmack entfaltet sich weniger dominant und unterstreicht eher subtil das Aroma der Kartoffel.
Zwiebeln
Zwiebeln verleihen Bratkartoffeln eine natürliche Süße und zusätzliche aromatische Tiefe. Durch das Anbraten der Zwiebeln, gegen Ende der Garzeit, karamellisieren sie ein wenig und erzeugen einen leicht süßlichen, fast nussigen Geschmack#
. Das harmoniert hervorragend mit dem herzhaften Aroma der Kartoffeln
Frühlingszwiebeln
Frühlingszwiebeln bringen eine frische, leicht scharfe und milde zwiebelartige Note in Bratkartoffeln. Besonders wegen des ansprechenden Farbkontrastes und ihres ausgefallenen Mundgefühls eignen sie sich für das würzen und garnieren von Bratkartoffeln.
Die grünen Teile sorgen für eine frische, fast kräuterartige Note, während die weißen Teile ein dezentes, süßliches Zwiebelaroma beisteuern. Am besten gibt man sie gegen Ende der Garzeit oder direkt vor dem Servieren hinzu, damit sie ihr knackiges Aroma behalten und nicht verbrennen
Bratkartoffeln entfetten
Bratkartoffeln ist eine Zubereitung, die durch die Art der Zubereitung in einer Bratpfanne mit intensiver Hitzezuführung nicht ohne einen Fettstoff zum Hitzetransfer auskommt. In Folge dessen ist die fertige Zubereitung natürlich mit einer nicht unerheblichen Menge Fett in Kontakt gekommen. Ein Teil des Fettes findet sich in der Oberfläche der gebratenen Kartoffeln. Ein anderer Teil findet sich zum Ende des Bratprozesses als freie Flüssigkeit im Bratgeschirr.
Je nach dem wie du deine Bratkartoffeln anrichten möchtest gibt es zwei Möglichkeiten zumindest einen Teil des Fettes wieder loszuwerden.
Möchlichkeit 1 besteht darin das Fett aus der Pfanne zu entfernen. Je nach Menge kann man da mit einem Löffel starten und mit einigen Blatt Küchenpapier die Baustelle abschließen. Das hat den Vorteil, das du die Pfanne direkt weiterhin zum warmhalten deiner Bratkartoffeln verwenden kannst.
Möglichkeit 2 ist, die Bratkartoffeln in einer separaten Schüssel mit reichlich Küchenpapier abzutropfen. Abschmecken mit Salz und Pfeffer und würzen mit Kräutern würdest du dann auch in dieser Schüssel machen. Praktisch ist das, wenn du die Bratkartoffeln im Ofen noch kurz warmhalten möchtest oder mehrere Teller anrichten musst, da ist eine Schüssel ggf. handlicher ist als eine Bratpfanne. Der Vorteil an dieser Methode ist ganz klar, das deine Bratpfanne nicht mit Salz und Kräutern in Berührung kommt und sie dadurch einfach zu reinigen ist.
Viel Spaß beim Braten!
Bratkartoffeln aus gekochten Kartoffeln
Kochgeschirr
- 1 beschichtete Bratpfanne
- 1 Messer
- 2 Blatt Küchenpapier
Zutaten
- 1000 g Kartoffeln festkochend
- 1 EL Fenchelsamen
- 80 ml Rapsöl
- 30 g Butter
- 1 Zwiebel klein
- 3 Zehen Knoblauch
- Salz
- schwarzer Pfeffer
- Rauchsalz
- Petersilie
Kochanleitung
- 1000 g Kartoffeln am Vortag als Pellkartoffeln in Salzwasser mit 1 EL Fenchelsamen kochen, abkühlen lassen und im Kühlschrank aufbewahren.
- Kartoffeln pellen und als Scheiben oder Würfel zurichten.
- Bratpfanne anheizen und etwa die Hälfte der 80 ml Rapsöl in die Pfanne geben. Kartoffeln Würfel oder Scheiben zugeben.
- Kartoffeln etwa 10 Minuten unter gelegentlichen Wenden, am BEsten durch Schwenken der Pfanne braten. Dann3 Zehen Knoblauch mit Schale, leicht angedrückt mit in die Pfanne geben und weiter braten. Wenn nötig weiteres Öl zugeben.
- Wenn die Kartoffeln bereits deutlich Farbe genommen haben, die 30 g Butter zugeben.
- Zwischendurch die 1 Zwiebel häuten und in feine Würfel schneiden.
- Kurz bevor die Kartoffeln fertig sind die Zwiebelwürfel mit in die Pfanne geben.
- Pfanne Herdplatte ausschalten, Bratkartoffeln mit Rauchsalz, Salz und schwarzer Pfeffer würzen.
- Mit Küchenpapier überschüssiges Fett aus der Pfanne nehmen.
- Bratkartoffeln mit fein gehackter Petersilie bestreuen und noch einmal durchschwenken.
Wenn Du Fragen oder Anregungen zu dem Rezept hast, schreib das gerne unten in die Kommentare.
Gruß
Marcel
Nährwertangaben pro Portion
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