Reis solltest du vor der Zubereitung waschen. Neben verarbeitungs- und verpackungsbedingten Verunreinigungen ist Reis in der Regel mit Arsen und ggf. Pestizidrückständen belastet. Arsen findet sich insbesondere in den oberen Schichten des Reiskorns. Daher ist das Waschen von geschliffenen Reissorten zum Auswaschen von Schadstoffen nicht zwingend erforderlich.
Inhalts des Artikels
Entfernung von überschüssiger Stärke
- Reis enthält eine feine Stärkeschicht, die ihn beim Kochen klebrig macht.
- Wenn du ihn nicht wäschst, wird der Reis ggf. matschig statt locker körnig.
Bessere Konsistenz & Geschmack
- Gewaschener Reis wird lockerer.
- Ungewaschener Reis kann einen leicht mehlig-staubigen Geschmack haben.
Sauberkeit, Hygiene und Schadstoffe
Arsen
- Reis nimmt beim Anbau aus Wasser und Boden natürlicherweise Arsen auf.
- Durch gründliches Waschen kannst du den Arsen-Gehalt um bis zu 10–30 % senken.
Extra-Tipp für weniger Arsen:
Den Reis vor dem Kochen einweichen (30–60 Minuten), dann das Wasser abgießen und mit frischem Wasser kochen. Das hilft, Schadstoffe weiter zu reduzieren.
Pestizide & Verunreinigungen
- Gerade bei konventionellem Anbau können Pestizid-Rückstände auf dem Reis sein.
- Beim Verpacken kann er auch mit Staub oder anderen Rückständen in Kontakt kommen.
Waschen entfernt diese Verunreinigungen. Eine weitere Methode, um Schadstoffe im Reis zu minimieren ist, ihn in einer größeren Menge Wasser zu garen und das Kochwasser anschließend durch ein Sieb abzugießen.
Reis richtig waschen
1. Reis in eine Schüssel geben
- Die gewünschte Menge Reis in eine große Schüssel füllen.
- Kaltes Wasser hinzufügen, sodass der Reis gut bedeckt ist.
2. Sanft durchmischen
- Mit den Fingern den Reis sanft reiben und umrühren.
- Das Wasser wird milchig-trüb – das ist die überschüssige Stärke.
3. Wasser abgießen
- Das trübe Wasser vorsichtig abgießen (ein feines Sieb hilft).
4. Vorgang wiederholen
- Diesen Vorgang 3–5 Mal wiederholen, bis das Wasser fast klar ist.
5. Für Quellreis – abtropfen lassen
Wenn du den Reis in viel Wasser kochst (wie Nudeln), dann musst du ihn nicht unbedingt abtropfen lassen. Das Abtropfen ist vor allem wichtig, wenn du ihn mit der Quellmethode zubereitest, also mit genau abgemessener Wassermenge.
- Den Reis in einem Sieb ca. 10–15 Minuten ruhen lassen, damit er nicht zu nass ist.
- Jetzt ist der Reis bereit zum Kochen!
Wenn du ihn in reichlich Wasser kochst und danach abgießt, kannst du ihn direkt nach dem letzten Spülen ins Kochwasser geben.
Reisgerichte, bei denen man Reis nicht waschen sollte:
Das Waschen von Reis dient in erster Linie dazu, überschüssige Stärke, Verunreinigungen oder mögliche Schadstoffe wie Pestizidrückstände und Arsen auszuspülen. Allerdings lagern sich diese Stoffe vor allem in den äußeren Schichten des Reiskorns ab. Da geschliffene Reissorten (wie weiße Rund- oder Mittelkornsorten) bereits von diesen Schichten befreit wurden, ist das Waschen hier nicht zwingend erforderlich. In einigen Gerichten kann es sogar nachteilig sein, da es die gewünschte Textur beeinflusst.
- Risotto
– Risottoreis enthält viel Stärke, die beim Kochen eine cremige Konsistenz erzeugt. Durch Waschen würde man diese Stärke entfernen, was zu einem weniger sämigen Risotto führt. - Paella
– Für eine authentische Paella wird traditionell Bomba-Reis oder ein ähnlicher spanischer Rundkornreis verwendet. Dieser nimmt viel Flüssigkeit auf und gibt gleichzeitig Stärke ab, wodurch die gewünschte Konsistenz entsteht. Waschen könnte die Bindung negativ beeinflussen. - Sushi-Reis (bedingt)
– Während Sushi-Reis normalerweise gründlich gewaschen wird, gibt es Rezepte, die auf ungespülten Reis setzen, um eine noch klebrigere Konsistenz zu erhalten. Das ist allerdings unüblich. - Milchreis und Puddingreis
– Rundkornreis für Milchreis profitiert von seiner Stärke, da sie dem Gericht eine sämige Textur verleiht. Waschen würde die Bindung schwächen. - Jambalaya
– Bei diesem kreolischen Gericht wird der Reis direkt mit den restlichen Zutaten gekocht. Ungespülter Reis kann dazu beitragen, dass die Sauce besser bindet und das Gericht eine dichtere Textur erhält. - Gerichte mit angebratenem Reis (z. B. Pilaw, einige Biryani-Varianten)
– In manchen Rezepten wird der ungewaschene Reis direkt in Fett oder Gewürzen angeröstet, bevor Flüssigkeit hinzugefügt wird. Das feine Stärkepulver auf der Oberfläche trägt hier zur Bindung und zur Aufnahme der Aromen bei.
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Die Bemerkung, dass man für bestimmte Reisgerichte den Reis nicht waschen sollte, wäre noch eine Idee gewesen, bei einem so allgemeinen Artikel über Reis. Wobei körniger – löffelfähiger – Reis irgendwie eine westliche(?) Idee ist. Mit Stäbchen ist der schwierig, langwierig zu essen. 😉
Hey Dirk!
Gute Idee, daran hatte ich beim Schreiben gar nicht gedacht.
Ich hab das noch angefügt!
Gruß Marcel